Up to a lively town called Granada
40 Minuten weiter östlich liegt die alte Kolonialstadt Granada. Keine Alhambra hier, aber dafür farbenfrohe Häuserfassaden, Schaukelstühle, ein quirliger Markt, etwa 370 kleine Inseln, die zum Kayaken einladen, und ein lavaspukender Vulkan. Braucht man noch mehr?
The door to hell at the volcano de Masaya
Mit Rum-Cola in der Hand fahren wir los zum Masaya Vulkan. Erst vor ein paar Jahren ausgebrochen, gehört er zu den sehr aktiven Vulkane im Land und ist noch immer eingeschränkt zugänglich. Die spanischen Konquistadoren nannten ihn damals La Boca del Infierno (Höllenschlund) und während der Militärdiktatur wurden angeblich politische Gegner da “entsorgt”. Brutal, schwer vorstellbar, noch schwerer nachweisbar und mit keinem Wort aktuell thematisiert. Nachts schlägt das rote, leuchtende Lavameer Wellen vor meinen Augen. Ehrfurcht. Und ein zwingendes Bedürfnis, meinen Ring da reinzuwerfen. Okay, eindeutig zuviel Tolkien gelesen. Ich kann meinen Blick dennoch nicht abwenden und starre in das Lavameer so ähnlich, wie ins sommerliche Lagerfeuer. Es ist schlichtweg faszinierend. Und zugleich surreal. Wenn Ihr ganz leise bleibt, könnt ihr sogar das Plätschern und das Zischen der Lava-Wellen hören.
Searching for The Monkey island, Isla de Monos
Wir sind stolz wie Oskar über einen günstigen Deal, den wir auf der Hafenpromenade kurzerhand klargemacht haben – kayaken um die kleinen, unzähligen Inseln vor Granada. Wir werden früh morgens abgeholt.
Unerwartet fahren zu 7 in einem Wagen. Er scheint auseinanderzufallen. Der Schein trügt auch nicht. Nach nur 200m ist die Kupplung hin. Wir schieben. Empieza bien. Es wird improvisiert und wir kommen am Ablegepunkt an. ‘Der Weg zur Isla de Monos ist ganz einfach’, sagt uns der Guide. 10 Sekunden-Blick auf die Karte genügt, so seine Überezeugung. Ich sehe viele Punkte, eine gestrichelte Linie und höre die Ansage von 3 Stunden Paddeln. 10 Sekunden später ist der Guide weg. Für immer. Aber das wird uns erst später kümmern. Zu diesem Zeitpunkt haben wir schon unsere Mission. Die Suche nach der Isla de Monos startet, eine von den 370 Inseln. Das Paddeln ist zu Beginn idyllisch und einfach. Einfach wunderschön grün mit weißen Reihern dazwischen. Bis zum großen Lago de Managua. Für mich ein richtiges Meer, in das wir immer mal wieder hineinpaddeln müssen. Trotz Wind und Wellengang. Die Mission geht vor, schreiende Arme sind nicht relevant.
Da ist sie nach 1,5 Stunden. Es gibt Affen und Gott sei Dank auch eine Bar gegenüber. Stunden später kehren wir wieder zurück, haben aber keinen Fahrer mehr. Doch nicht so einen guten deal erwischt. Aber in Nica kommt man immer irgendwie weiter.
Unterkunft
Einige schlichte Hostels liegen direkt im Stadtzentrum.
Anfahrt
Chicken bus von allen größeren Orten
Next stop – Ometepe, die Insel der zwei Vulkane. Traue ich mich zum zweiten Mal in meinem Leben auf einen Vulkan, nachdem ich vor zwei Jahren in Chile mit Todesangst auf der Villarrica gekämpft habe?!
Na, sicher doch! 🙂